Die Emotionsverspannung

Jede Woche veröffentliche ich ein Puzzelstück dieses mehrteiligen Blogs mit dem Namen Die Emotionsverspannung

Viele von euch haben bestimmt schonmal etwas von der „Progressiven Muskelentspannung nach Jacobsen“ gehört. Das Prinzip ist, dass die Muskeln nach einer kurzen Anspannung bewusst wieder zu entspannen, sodass sie hinterher besser durchblutet sind und vor allem wieder besser entspannen können. Soweit das, was viele noch wissen.

Die Wenigsten wissen jedoch, dass Edmund Jacobsen einer der ersten (wenn nicht sogar der allererste) war, der nach wissenschaftlichen Kriterien Untersuchungen angestellt hat über den Einfluss von Gedanken, Emotionen und Spannungen auf die Skelettmuskulatur. Er fand heraus, dass jeder Gedanke, den wir haben und jede Emotion sofort eine Spannung irgendwo in der Skelettmuskulatur hervorrufen.

Das besondere an der Beobachtung ist, dass wenn wir es schaffen diese Spannung los zu lassen, sofort die Emotion gemindert wird oder sogar wegfällt. Es gibt also eine Art Rückkopplung zwischen unseren Gedanken, v.a. den Emotionen, und den Skelettmuskeln.

Er nutzte sein Entspannungsverfahren ursprünglich, um emotionale Beschwerden zu behandeln. In seinem Buch beschreibt Herr Jacobsen beispielsweise eine Patientin die Angst davor hatte aus einem Fenster zu fallen. Jedes Mal, wenn Sie einem offenen Fenster zu nah kam, kam dieses Angstgefühl auf, welches es ihr nicht erlaubte dem Fenster näher zu kommen und hinaus zu schauen. Mit Hilfe der Übungen, die sie von Herrn Jacobsen bekam, entwickelte die Patientin ein extrem gutes Körpergefühl und lernte etwas, das sich zwar simpel anhört, jedoch gar nicht so leicht ist. Sie lernte den Unterschied, wie sich eine Spannung anfühlt im Gegensatz zur Entspannung. Dadurch war sie in der Lage „unnötige Spannungen“ im Körper zu erkennen. Sie erkannte jetzt, wenn sie dem Fenster näherkam, dass sich in ihrem Oberbauch anfing eine Spannung aufzubauen. Wenn sie noch näher an das Fenster herantrat, wurde die Spannung noch größer.

Nach einiger Übung schaffte die Patientin es dann diese neu erspürte Spannung los zu lassen und damit ihr Angstgefühl zu besiegen.

Voraussichtlich kommenden Montag werde ich das zweite Puzzlestück veröffentlichen. Es wird spannend

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