Die Emotionsverspannung Teil II

Auch wenn Herr Jacobsen der erste war, der diese Beobachtung nach wissenschaftlichen Standards untersucht hat, ist es jedoch kein komplett neues Wissen. Es ist bekannt, dass man bei gewissen Emotionen auch Spannung im Organsystem aufbaut. So führt Wut, Frust und Angst zu einem erhöhtem Sympathikotonus wodurch unter anderem der Puls und der Blutdruck steigen. Dauerhafter Stress führt zu übermäßiger Produktion von Magensäure und kann zu einer chemisch-toxisch hervorgerufenen Magenschleimhautentzündung führen.

In der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) wird schon seit über tausend Jahren eine Verbindung hergestellt zwischen Emotionen, Organen, Muskelspannungen und den Akupunkturpunkten (genauer gesagt dem Meridiansystem). Hier eine kleine Auflistung der Emotionen in der TCM:

Freude und Liebe sind die Emotionen, die dem Herzen zugeordnet sind. Übererregung in diesem System, z.B. bei übertriebener Freude, wie bei einer Manie, oder auch bei nicht erwiderten Emotionen, wie bei Liebeskummer, können, wenn diese langfristig über mehrere Jahre bestehen, Symptome am Herzen hervorrufen oder Symptome, die dem Herzfeuer zugeordnet sind, hervorrufen. Hiermit können in Verbindung stehen z.B. Aufgeregtheit, Schlaflosigkeit oder Herzrhythmusstörungen.

Ärger, Aufregung und Wut sind die Emotionen, die der Leber zugeordnet sind und hier Probleme machen können. Das kennen wir auch aus dem Volksmund „Er spukte Wut und Galle“. Außerdem kann es bei diesen Emotionen zu erhöhtem Blutdruck und Problemen mit dem Magen und Milz System kommen.

Sorgen spielen eine übergeordnete Rolle und können nicht nur einem bestimmten Organ zugeordnet werden. Man redet hier eher davon, dass bei extremen Sorgen, wie z.B. bei Existenzängsten, der gesamte „Chi Fluss“ verringert wird und Symptome in allen Organsystemen vorkommen können. Hier sind besonders Symptome des Darms zu nennen und die Begünstigung von Burnout.

Grübeln, das ist die Emotion, die der Milz zugeordnet ist. Übermäßiges Grübeln über die immer gleichen Inhalte führt zu Störungen im „Milz Chi“ und kann zu Symptomen führen, wie Müdigkeit, Konzentrationsschwäche oder einem geschwächten Selbstwertgefühl.

Die Trauer ist die Emotion, die der Lunge zugeordnet wird. Die übermäßige Trauer über etwas vergangenes oder über den Verlust von einer geliebten Person können zu Atembeschwerden führen und chronische Lungenerkrankungen, wie chronische Entzündungen oder Asthma begünstigen.

Die Angst ist die Emotion, welche den Nieren zugeordnet ist. Übermäßige Angst kann zu Beschwerden führen, wie unkontrolliertem Harnabgang, das kann beispielsweise eine Rolle spielen bei Kindern die nicht trocken werden.

Weitere Informationen im nächsten Post. Freut euch drauf!

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