Tai-Chi

Auch Tai-Chi ist aus China und ein Teil der TCM (Traditionelle chinesische Medizin). Wir bringen dabei Bewegung in so ziemlich alle Gelenke und das in so ziemlich alle Richtungen. Das ist für die Gelenke eine mega Wohltat. Es gibt eine vom Körper selbst produzierte Schmierung für die Gelenke, man nennt sie Synovia. Synovia ist aber nicht nur für die Gleitfähigkeit der Gelenke zuständig, sondern versorgt auch den Knorpel, der ja nicht durchblutet wird, mit Nährstoffen und sorgt für den Abtransport von Abfallprodukten. Die Gelenkkapseln, welche alle Gelenke umhüllen und schützen, bilden diese Synovia und bauen alte Synovia wieder ab. Vor allem durch Bewegung wird die Kapsel angeregt mehr dieser wertvollen Flüssigkeit zu produzieren. Daher ist es sehr gesund für die Gelenke.

Alle Übungen im Tai-Chi versuchen wir mit einer größtmöglichen Entspannung auszuführen. Wir nutzen nur die Muskeln, welche wir unbedingt benötigen, um die Bewegung richtig auszuführen. Dafür benötigt man eine gute Konzentration und lernt seinen Körper sehr gut kennen. Es ist in meinen Augen deutlich komplexer als Yoga und Qi Gong. Es dauert auch etwas länger da rein zu kommen und den gleichen entspannten Effekt zu erreichen, wie in den beiden anderen Entspannungsverfahren. Jedoch werdet ihr, wenn ihr mal richtig drin seid, ein sehr gutes Körpergefühl erreicht haben. Ihr werdet bewusster merken, wo Muskeln unnötig angespannt sind und könnt diese dann sofort locker lassen.

Da Tai-Chi auch eine Kampfkunst ist, liegt der Fokus außerdem auf Stabilisation und Kraftübertragung.

Grade die Stabilisation der Gelenke im Stand und in der Bewegung verbessern unglaublich das Gleichgewicht und tun den Gelenken dadurch auch nochmal sehr gut. Es dauert etwas eine gute Stabilisation zu erreichen, lohnt sich jedoch auch im Alltag. Man knickt nicht mehr so leicht weg und kann Bewegungen viel besser und bewusster durchführen.

Auch die verbesserte Kraftübertragung hilft im Alltag. Ihr werdet lernen euren Körper und dessen Masse zielgerichtet einzusetzen und damit auch schwere Gegenstände möglichst schonend für eure Gelenke zu Bewegen.

Dadurch, dass Tai-Chi so extrem komplex ist, ist es besonders für die Menschen geeignet, die sich gerne fordern und fördern möchten. Außerdem für alle, die ihre Konzentration auf etwas fokussieren müssen, um sich zu entspannen. Es ist nicht möglich ernsthaft Tai-Chi zu betreiben und gleichzeitig an viele andere Dinge zu denken. Der Geist ist mit den Übungen und deren Feinheiten voll beschäftigt. Viele Übungen benötigen Monate und Jahre bis ihr das Gefühl habt sie halbwegs richtig auszuführen. Wohlwissend, dass Perfektion etwas ist, welche man hier wohl nie vollständig erreichen wird.

Auch im Tai-Chi konzentriert sich jeder Teilnehmer vor allem auf sich selbst und kommt in seinem eigenen Rhythmus voran. Hier ist kein Platz für „falschen Ehrgeiz“. Wenn ihr Tai-Chi trainieren wollt, dann geht weg vom Wettkampfgedanken. Eine Kampfkunst trainiert jeder für sich, um selbst besser zu werden und irgendwann immer näher an eine Perfektion zu kommen von dem was jeder für sich als Perfektion erreichen kann. Da mein Herz grade auch für die Kampfkunst höherschlägt, finde ich Tai-Chi sehr interessant, bin im unterrichten sehr genau und verlange eine gewisse Ernsthaftigkeit in meinem Unterricht.

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